Januar 2010 > Mexiko – Riviera Maya – karibische Insel
Die Lust am Reisen entdeckte ich im Winter 2009, nachdem ich mit meinem Sohn einem schweren Autounfall hatte.
Ein älterer Herr hatte mich an einer Stoppstraße übersehen, und ich prallte ungebremst mit 100 km/h in seine Beifahrerseite.
Mein Sohn und ich hatten wahnsinniges Glück und überlebten diesen heftigen Aufprall wie durch ein Wunder.
Ich hatte „nur“ Lendenwirbelbrüche und Prellungen davongetragen, und mein Sohn ein Schädel-Hirn-Trauma, einen gebrochenen Fuß und ein verletztes Auge.
Zu dieser Zeit bemerkte ich das erste Mal, wie schnell dieses schöne Leben doch vorbei sein kann.
Von dem Schmerzensgeld fuhr ich dann das erste Mal in meinem Leben in die Karibik.
Ich entdeckte durch Zufall eine karibische Insel in Mexiko, und dies war 2010 noch ein wahres Paradies, mit kleinen Hotels und wenig Touristen.
Juni 2010 > Rundreise quer durch Panamá
Vor knapp 8 Jahren waren wir dann auf „Hochzeitsreise“ in Panamá. Wir wussten nicht, was uns dort erwartet. Aber es war grandios!!
Ein traumhaftes Land voller unterschiedlicher Klimazonen mit herrlicher Flora und Fauna, eine atemberaubende Natur.
Als wir losfuhren, wussten wir noch nicht, was uns dann Zuhause erwarten würde. Zum Glück!
Eine schöne Rundreise mit einem eigenen Reiseführer, der alles organisiert hatte, ging viel zu schnell zu Ende.
Als wir wieder Zuhause ankamen, erfuhr ich, dass ich Krebs hatte.
Dies war ein großer Schock, der über uns hereinbrach. Ich war im 5. Monat schwanger und dann diese Nachricht.
Wir verschoben unsere geplante Hochzeit am 19. August 2010. Statt einer Hochzeit, erwartete uns eine anstrengende Zeit voller Terminen bei Ärzten und in Krankenhäusern.
An Reisen war nicht mehr zu denken und ich schöpfte aber enorme Kraft aus dieser tollen Zeit in Panamá.
In Gedanken träumte ich oft von dieser schönen Reise und den gesammelten Eindrücken aus diesem Land und der Karibik.
Ich wusste irgendwie, ich überlebe das Ganze und werde dort eines Tages wieder hinfahren!
Am 2. November 2010 wurde unser Sohn Finley in Kiel per Kaiserschnitt geboren und musste beatmet werden, da er 9 Wochen zu früh geboren wurde. Eine anstrengende Zeit setzte sich fort. Mein Mann kümmerte sich in dieser Zeit liebevoll um ihn.
Winter 2011/12 > Mexiko – Yucatan- Riviera Maya
Als ich im Mai 2011 alles relativ gut überstanden hatte, machten wir endlich wieder Reisepläne.
Diesmal sollte es wieder in die Karibik gehen. Zurück nach Mexiko. Dort war ich ja 2010 im Januar mit meinem Vater und meinem Sohn Robert Louis nach einem schweren Autounfall im November 2009.
Winter 2012/13 > Florida-Rundreise mit dem Wohnmobil- Everglades und Key West
Dieses Reiseziel war immer der Traum meines Mannes. Ein tolles Land, in dem wir wunderbare Menschen kennenlernten. Petra & Dennis, mit denen wir heute noch eng verbunden sind.
Januar 2014 > Mexiko- Yucatan/ Riviera Maya
Auch im Januar 2014 fuhren wir wieder in unser Lieblingsland Mexiko. Es ist immer wie ein Stück nach Hause kommen, wenn wir dort ankommen, da wir doch so einige Freundschaften dort geschlossen haben.
Deshalb entschlossen wir uns, als ich erfuhr, das ich erneut schwanger war, dort unbedingt mal längere Zeit zu verbringen, wenn ich in Elternzeit bin.
Dieser Wunsch ging tatsächlich in Erfüllung nach der Geburt unseres Sohnes Paul im Juni 2014.
Januar-April 2015 – 3 Monate Mexiko
In der Elternzeit verbrachten wir auf unser karibischen Lieblingsinsel Holbox eine tolle Zeit. Wir haben dort ein Haus gemietet und genossen einfach das Karibikfeeling, die Menschen und die herrliche Ruhe.
Am Ende der Reise sind wir noch nach Playa Del Carmen gefahren und haben von dort aus mit einem Leihwagen die Gegend erkundet. Wir waren u.a. in Tulum, Puerto Adventuras, Akumal, etc.
Als wir dann nach Hause kamen, konnten wir uns überhaupt nicht mehr an dieses „normales“ Leben hier gewöhnen. War das der Sinn unseres Lebens hier??
Wir waren sehr niedergeschlagen und deprimiert. Zu lange waren wir mal wirklich frei und haben gemerkt, wie toll es ist, einfach so zu leben. Fern ab von jeglichem Stress und Verpflichtungen.
Wir wussten seit dieser Zeit, dass wir uns eines Tages aufmachen werden. Der Entschluss und Wunsch stand fest.
Jeden Abend überlegten wir, wie wir das nur anstellen könnten. Und wie setzen wir dies nur um?
Ich habe seit Dezember 2011, nachdem ich meine Krankheit weitgehend überstanden hatte, wieder viel gearbeitet, da wir ja das Geld benötigten.
Ich hatte 2012 das Glück, noch zusätzlich freiberuflich als medizinische Gutachterin, neben meinem Job im Krankenhaus, sehr gutes Geld zu verdienen.
Dieses Geld floss immer in unsere Urlaube, anstatt in unser Haus, dass wir im März 2014 gekauft hatten. Von diesen Urlauben haben wir viel mehr gehabt.
Juli 2015 > Südfrankreich – mit 6 Kindern Flensburg-Südfrankreich und zurück.
Wir entschlossen uns in den Sommerferien 2015 kurzerhand mit 6 unserer 8 Kinder in den Urlaub zu fahren.
Wir mieteten in Südfrankreich ein Haus Laste minute und fuhren in unserem Mercedes Viano einfach spontan Richtung Süden. Viel zu schnell verging wieder diese freie Zeit.
Winter 2015/2016 > Ägypten mit 6 Kindern Hurghada
Der letzte Urlaub lag viel zu „lange“ zurück, und so entschlossen wir uns spontan mal „All inclusive“ Urlaub zu machen, da die Mädels sich das gewünscht hatten.
Wir waren noch nie in Ägypten. Es war für unser Dafürhalten nicht so berauschend, aber wir hatten zumindest im Dezember gutes Wetter und konnten ein paar Tage ausspannen, da die Mädels sich toll um unsere Jungs kümmerten und es dort auch einen Kinderclub gab.
Die Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen und Kontrollen gaben einem schon zu denken und letztendlich landetet man in der Wüste, wo lauter Hotelanlagen im Nirgendwo liegen.
Das Hotel wurde von Soldaten mit Maschinenpistolen bewacht. Es war schon alles etwas beängstigend. Einen Tag nach unserer Abreise war dann das Attentat in Hurghada in einem Nachbarhotel in der Presse, und wir waren doch froh, wieder sicher Zuhause angekommen zu sein.
Herbst und Weihnachten 2016 > Norwegen- mit 4 Kindern
Im Sommer 2016 blieben wir mal Zuhause hier an der Ostsee, was ja durchaus auch mal schön sein kann.
Wir beschlossen aber bald, dass uns Norwegen mal reizen würde und so fuhren wir in den Herbstferien und in den Winterferien über Weihnachten und Sylvester in eine Hütte in den Bergen, fernab von allem Trubel. Dies war sehr erholsam und entspannend.
März 2017 > Mexiko- Riviera Maya
Im März 2017 ging es mal wieder spontan nach Mexiko. Eine traumhafte Zeit an einem tollen Strand. Die Kinder genossen es sehr.
Sommer 2017 > 4 Wochen Frankreich, England, Wales, Schottland und Irland
-mit 3 Kindern und meinem Vater mit dem Wohnwagen von Flensburg nach Calais- der Fähre- Calais-Dover / nach Südengland-Schottland-mit der Fähre nach Belfast – Dublin -Galway – Limerick- mit der Fähre- Rosslare – Cherbourg.
Eine aufregende Tour durch atemberaubende Landschaften erforderte ein wahres Fahrgeschick meines Mannes.
Von Südengland ging es hoch bis Schottland und dann mit der Fähre rüber nach Belfast. Wir fuhren insgesamt fast 6000 km.
Dies war auch wieder eine spontane Entscheidung von uns. Man hat ja schon viel gehört von der atemberaubenden Natur dieser Länder. So entschieden wir im Juni 2017, uns einen Wohnwagen zu kaufen.
Uns fehlte nur leider das passende Zugfahrzeug. Wir hatten zu der Zeit zwar einen Geländewagen, aber der war nicht wirklich groß, um alle Personen und das Gepäck zu transportieren.
Herbst 2017 > Mallorca mit 6 Kindern.
Wieder ein spontaner Urlaub, den meine Mädels sich wünschten. Sie wollten mal Mallorca sehen. Der Kinderclub in dem Hotel von TUI in Cala Mandia hat die Kinder jedenfalls begeistert. Für uns sind solche Urlaub nicht so der Hit. Aber was tut man nicht alles für die lieben Kleinen.
Weihnachten 2017/2018 > Mexiko – karibische Insel in Yucatan
Da wir schon so „lange“ nicht mehr in Mexiko in der Wärme waren, entschloss ich mich 2 Wochen vor den Weihnachtsferien, mal nach Unterkünften zu suchen. Da ich eingeloggt war als Nutzer bei „booking.com“, habe ich dann, ohne es bewusst zu wollen, auf den Button „Buchen“ gedrückt.
Als mein Mann nach Hause kam, beichtete ich ihm mein „Missgeschick“ und er lachte laut. Das wäre ja so typisch für mich. Dann hieß es nach passenden Flügen suchen, da wir ja bisher nur eine Unterkunft hatten.
Wir sind schon ein wenig verrückt. Wir wussten gar nicht, wie wir das wirklich bezahlen sollten, wenn ich ehrlich bin. Das war meist so, wenn ich eine unserer Reisen buchten.
Da gibt es so einige Geschichten, die ich erzählen könnte. Wir haben in all den Jahren gemerkt, dass man seine Wünsche irgendwie alle erfüllen kann, wenn man positiv denkt. So ging es zu Weihnachten 2017/18 wieder nach Mexiko.
März 2018 > Panama- Panama City-Santa Fe- Pazifik- Panama City- Sans Blas Inseln
Wie es zu diesem Urlaub kam, ist auch wieder eine verrückte Geschichte.
Ich habe im Sommer 2017 bei einem Spanischkurs der VHS in Flensburg ein Ehepaar kennengelernt, dass mir auf Anhieb sehr sympathisch war. Die beiden erzählten mir in den Pausen von ihren Plänen, im Mai 2019 nach Panamá auszuwandern. Oh Panamá, dachte ich. Das ist ja ein komischer „Zufall“.
Da wir ja 2010 auch schon mal dort waren, hatten wir intensiven Gesprächsbedarf und trafen uns öfter.
Im Februar 2018 erzählten uns die beiden, dass sie im März wieder hinfliegen wollten und spontan, wie wir beide sind, buchten wir bei einem gemütlichen Beisammensein, nach ein paar kühlen Getränken und einem lustigen Abend, einfach mal für März 2018 Flüge nach Panamá mit der Kreditkarte unserer Freunde.
Nun gab es kein Zurück. Ziel anvisiert, Wünsche ins Universum gesandt, und in kürzester Zeit hatten wir das benötigte Geld zusammen.
Ein Traum wurde wahr. Nach 8 Jahren und vieler überstandener Krisen und Schicksalsschlägen, lagen wir wieder am Strand auf einer einsamen Insel des Sans Blas Archipels. Wow!
Kaum zu glauben alles!! Wir waren aber fest davon überzeugt, das hatten wir uns verdient nach all den Prüfungen, die wir in den letzten Jahren gemeinsam gemeistert hatten.
So fuhren wir nach einer traumhaften Zeit Mitte April 2018 wieder zurück und schwelgten in den Erinnerungen und zermarterten uns unser Hirn, wie wir es schaffen könnten, endlich wirklich frei zu sein, um unsere Träume zu leben. So begann wieder eine aufregende Zeit.
Wir verkauften unser Haus und begannen nach denn Notartermin am 4. Juli intensiv mit dem Ausräumen und einem nie enden wollenden unendlichem Packen.
Als wir es dann doch endlich geschafft hatten, unser riesiges Haus zu räumen, fiel eine riesige Last von uns ab. Das Geld war endlich auf unserem Konto und wir waren das erste Mal wirklich frei!
Wir zogen erstmal in eine Ferienwohnung und überlegten, was wir nun machen wollen.
Wir entschieden uns im August für ein Wohnmobil und brachen dann am 4. September endlich auf.
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