Die Suche nach einem neuen Auto führte uns am Samstag nach Penonomé, was ca. 3 Stunden Fahrt für uns bedeutet. Wir machten uns früh auf und fuhren die bekannte Strecke von hier oben in Santa Fė runter nach Santiago. Das sind eigentlich nur 56 km.
Allerdings ist diese Straße überall gespickt mit Riesenlöchern und vielen Steigungen und Abfahrten, so dass man immer über eine Stunde dafür braucht.
Diese Strecken müssen wir jedes Mal fahren, wenn wir einmal in der Woche einen Großeinkauf machen wollen, oder mal tanken müssen.
Hier oben in Santa Fé gibt es keine Tankstelle und es gibt auch keinen großen Supermarkt. Allerdings lebt man hier in Santa Fé sehr ruhig und ist sehr abgelegen von sämtlichem Tourismus. Und das wiederum gefällt uns sehr gut.
Richtung Norden von hier gibt es nur noch eine Straße, die Routa 33, die allerdings noch nicht ganz fertig gestellt ist.
Diese führt hoch bis zur Karibikküste, die noch vollkommen unberührt ist, wo nur Indigos in ihren Hütten noch autark leben.
Wenn diese Straße demnächst fertig gestellt ist, wird sich dies dann leider wohl ändern. Aber die gute Stunde Fahrt von Santa Fé nach Santiago müssen alle überwinden, die die neue Strecke dann zur Karibik nutzen wollen.
Von hier aus wären es eigentlich „nur“ noch 52 Kilometer zum karibischen Strand, was eigentlich ja nicht wirklich weit ist.
Da wir die Karibik lieben, haben wir diesen Ort gewählt, in der Hoffnung, diese unberührte Natur ohne jeden Massentourismus weiter zu entdecken, und genießen zu können.
Aber dafür benötigt man eindeutig einen funktionsfähigen Wagen mit Allradantrieb, da man sonst den Strand am Ende der ausgebauten Fahrbahn der Routa 33 niemals erreichen würde.
Deshalb fuhren wir dann erstmal nach Santiago und von dort aus nach Penenomé auf der Interamerikana nochmals 2 Stunden Richtung Panama City.
Nach insgesamt ca.180 km waren wir dann endlich Mittags am Ziel. Dort gab es einen Autohändler mit einem Angebot für einen NISSAN Pathfinder, der uns interessierte, da uns der Preis angemessen vorkam und die Angaben darüber und die Fotos vielversprechend erschienen.
Wir hatten uns vorher per WhatsApp informiert über das Baujahr, den Kilometerstand und hatten Fotos erhalten, und der Wagen machte einen guten Eindruck.
Leider wurden wir schnell eines Besseren belehrt, denn der Autohändler hatte uns im Vorfeld eindeutig belogen.
Der Wagen war von 2008 und vorher wurde uns mittgeteilt, er sei von 2013! Das waren sage und schreibe 5 Jahre Unterschied!
Außerdem sollte das Auto angeblich unter 100.000 km gelaufen haben und er hatte aber schon 179.000 km auf der Uhr. Zudem sollte das Auto ein 3 Liter Diesel sein. Es war aber ein 2,5 Liter Diesel.
Das Auto sah auch nicht aus, wie auf den Fotos. Aussen gab es diverse Schrammen und Löcher und Innen waren mehrere Verkleidungen nicht mehr befestigt.
Auch nicht schlecht dachten wir und mussten dann völlig enttäuscht wieder abziehen, da das Auto dafür einfach zu teuer war und das Schlitzohr den Preis nicht senken wollte. Die weite Fahrt war dann wohl umsonst.
Unser Freund Carsten von Panamafantastico war mit uns dort. Wir hatten uns da getroffen. Wir überlegten kurz und entschlossen uns, das Beste daraus zu machen, und fuhren erstmal gemeinsam etwas Essen.
Danach zeigte er uns eine abgelegene Finca mit einem wunderschönen Areal und einem eigenen Flusszugang mit Sandstrand. Wir waren darauf gar nicht vorbereitet und gingen dann einfach nackt dort baden und genossen die wunderbare Abkühlung.
Wir schlenderten nach dem Baden mit ihm und einem kundigen Panameno über das Grundstück, das uns wie ein Dschungel vorkam. Wir bestaunten Kaffeebäume, Brotbäume, Sternfruchtbäume, Bananenbäume, bunte Vögel und einen Gemüsegarten mit Spinatpflanzen und vielen Arten, die ich noch nie in meinem Leben gesehen hatte. Die Namen habe ich leider alle schon vergessen.
Wir besichtigten noch das Wohnhaus von dem Besitzer und hatten eine tolle Aussicht vom Balkon. Wir tranken noch ein Bier und mussten uns eigentlich dringend auf den Weg machen, da die Dämmerung bald einsetzen würde.
Wir waren spät dran und hatten von da aus noch mehr als 3 Stunden Fahrt vor uns. Wir hatten etwas die Zeit vergessen, da es einfach so schön dort war.
So kamen wir dann leider im Dunkeln in Santiago an und mussten ja noch die durchlöcherte Piste oben nach Santa Fé schaffen, ohne dabei unser Auto zu schrotten.
Es war auch noch Feiertag in Panama und das bedeutet viele nicht nüchterne Fußgänger am Fahrbahnrand und Autos, die einen von vorne blenden. Das war keine einfache Fahrt. Wir kamen nach über 12 Stunden wieder bei unserem Haus an und waren doch ziemlich erschöpft. Hier ist das Autofahren und reisen relativ zeitraubend, da man nicht so schnell von A nach B kommt.
Und wir hatten wieder kein neues Auto besorgt.
Aber die Uhren ticken hier in Panama eindeutig anders, und deutsche Pläne kann man lieber gleich beiseite schieben. Dies wird wohl echt eine Herausforderung werden. Wir bleiben dran!
Wir warten auf das nächste Angebot, dass hoffentlich nicht so weit weg ist.
In der Zwischenzeit besichtigen wir näher gelegenere Orte oder gehen mal wieder schwimmen und genießen einfach diese herrliche Umgebung.
2 Kommentare zu “Autosuche in Panama (Santa Fé, Santiago & Umgebung)”