Nun sind wir endlich in Frankreich und wurden von der lieben Sonne äußerst nett empfangen.
Wir haben einen kleinen Campingplatz gefunden und haben beschlossen, hier mindestens 2 Nächte zu bleiben.
Die Kinder sind gleich mit ihren Fahrrädern losgedüst und waren froh, nicht mehr sitzen zu müssen.
Es war herrlich warm und nachdem wir alles aufgebaut hatten, tranken wir erstmal ein Bier.
Die Aussicht auf den Fluss und die gegenüberliegende Altstadt ist traumhaft.
Der Campingplatz ist sehr einfach, aber das stört uns überhaupt nicht. Für uns und die 3 Kinder bezahlen wir 24,- Euro für eine Nacht.
Es gibt typische französische Toiletten und einen zahmen Hasen namens Pon Pon. Der begrüßte uns persönlich.
Außer uns, stand nur noch ein Franzose hier, und ein Ehepaar aus Leipzig kam kurz nach uns. Die waren auf der Heimreise und wir verbrachten zusammen einen gemütlichen Abend am Fluss.
Sie berichteten uns von ihren vielen Reisen nach Frankreich und geschichtsträchtigen Orten.
Am nächsten Morgen haben wir erstmal gemütlich gefrühstückt, und ich bin mit dem Fahrrad zum nahegelegenen Supermarkt gefahren.
Danach haben wir uns mal an unsere Wäsche gemacht. Da wir ja gut ausgerüstet sind, haben wir eine eigene Camping-Waschmaschine dabei.
2 Säcke voll Wäsche haben wir damit in gerade mal 30 Minuten gewaschen und geschleudert.
Nach getaner Arbeit beschlossen wir, mit dem Fahrrad zur „Grotte D‘Osselle“ zu fahren.
Eine ziemlich bergige Route in 10 km Entfernung von unserem Campingplatz erwartete uns.
Ich fühlte mich ein wenig an Louis de Funès erinnert, als wir durch verschlafene Bergdörfer fuhren. So kamen wir nach knapp 50 Minuten bei der Grotte an.
Wir bezahlten insgesamt 31,- Euro für 2 Erwachsene und 3 Kinder. Pünktlich um 14 Uhr ging die Führung los.
Wir kamen zunächst in einen Saal mit unzähligen Edelsteinen und Kristallen in Vitrinen mit den unterschiedlichsten Farben. Dies war wirklich beeindruckend! Leider durfte man diese nicht fotografieren.
Weiter ging es in den Berg und es war sehr kalt hier. Zum Glück hatten wir Pullover mit.
Die Kinder staunten nicht schlecht über die riesigen Stalagtiten und Stalagmiten, die sehr toll beleuchtet wurden.
Es ging in 7 Etappen ca. 1200 m in den Berg. Nach knapp 2 Stunden waren wir wieder am Tageslicht und die Sonne wärmte uns wieder auf.
Während des Marsches durch den Berg, fiel meinem Mann plötzlich ein, dass er die Fahrräder abgeschlossen hatte, er aber die Schlüssel nicht dabei hatte.
Ich war begeistert, wie man sich vorstellen kann. Oh wie typisch dachte ich so bei mir.
Ich war ja am Morgen zu dem Supermarkt gefahren und die Schlüssel waren leider noch in meiner Jackentasche. Diese hing trocken in unserem Wohnmobil. Ich hatte vergessen, sie meinem Mann wiederzugeben. Ups!
Wir überlegten die ganze Zeit, was wir nun machen sollen. Unser Campingplatz war ja nicht gerade um die Ecke!
Wir überlegten, uns ein Taxi zu rufen. Mit meinem Schulfranzösisch fragte ich die Betreiberin der Grotte um Rat bzw. ein Taxi.
Sie bat noch um etwas Geduld, da gerade die nächste Führung begann.
Nach etwa 20 Minuten kam sie und deutete an, dass sie meinen Mann fahren würde.
Ich wartete solange auf der Sonnenterrasse der Grotte mit den Kindern.
Nach relativ kurzer Zeit kamen die beiden wieder zurück, und mein Mann erzählte, dass die Dame einen sehr flotten Fahrstil hatte, und durch die Berge geheizt war mit ihm.
Die Frau wollte nichts dafür haben, und wir waren sehr erfreut über diese Freundlichkeit hier.
Sie hatte uns den Tag gerettet! Ansonsten hätten wir ein richtiges Problem gehabt!
Erschöpft von dem Törn fuhren wir zurück, und machten uns Abends leckere Spiegeleier und Rostocker Bratwürste.
Am nächsten Tag beschlossen wir, weiter zu fahren Richtung Dole.
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