Heute morgen war es 5:26 Uhr als ich erwachte. So früh bin ich früher nie von alleine wach geworden, auch nicht, als ich noch Frühdienste im Krankenhaus gemacht habe.
Unser kleiner Paul hat bei meiner Freundin Mirja geschlafen und die anderen beiden Jungs sind noch im Ferienlager.
Olli und ich haben uns gestern gefragt, wann wir das überhaupt mal hatten, dass wir hier ganz alleine und völlig „frei“ waren. Dies war, glaube ich, das erste Mal!
Leider hatten wir nicht frei und erst Recht kein Hitzefrei. Wir haben gestern den ganzen Tag so geschwitzt und es waren hier in Flensburg Abends um 21 Uhr noch 29 Grad.
Ich hätte aber auf jeden Fall mal etwas ausschlafen können, und bin doch verwundert über meine Schlafgewohnheiten. So etwas wäre mir früher nie in den Sinn gekommen, freiwillig vor 6 Uhr das Bett zu verlassen.
Ich nutze aber die Zeit, habe schon das sehr durchwärmte Haus gelüftet und habe inzwischen auch schon ein paar Umzugskisten gepackt und Wäsche gewaschen.
Nun trinke ich meinen Kaffee und bemerke, dass ich heute kein Bedürfnis habe, mir irgendwelche Notizen zu machen, denn es bringt ja sowieso nichts. Stattdessen schreibe ich lieber einen Beitrag für unsere Seite.
Eigentlich bin ich mit unserer gestrigen Leistung sehr zufrieden. Wir haben uns an die 3 Kinderzimmer gemacht und das war kein leichtes Unterfangen bei der Masse an Spielzeugen, Büchern, etc..
Man ist doch sehr erstaunt, was die lieben Kinderlein so alles in ihren Zimmer angesammelt hatten, bzw. was wir alles gekauft haben und wohin einen dieser Konsum getrieben hat. Was müssen wir für Mengen an Geld dafür ausgegeben haben und nun werden diese Massen zu unserem Problem, was wie ein Bumerang nach all der Zeit zu uns zurückkehrt.
Wie viele Stunden haben wir dafür gearbeitet und unsere freie Zeit geopfert, um am Ende in einem vollen Haushalt zu stehen und nicht zu wissen, wohin wir mit all diesen Sachen hin sollen?
Ich will das nicht mehr, das haben wir ja mit unsere Entscheidung eindeutig festgelegt.
Wir haben bis auf die Betten der Kinder, notwendige Kleidung, Bettzeug und eine Auswahl an Spielzeug und Büchern alles auf den Hof gestellt und am Schluss standen 2 Schreibtische, viele Regale, Unmengen an Spielzeug auf dem Hof.
Am Abend war alles verschwunden und ich muss sagen, dass hat sich richtig gut angefühlt. Wir hatten die Tage viele Anzeigen geschaltet und die Dinge zum Verschenken angeboten.
Wie schön es doch ist, anderen damit noch eine Freude zu machen, zu sehen, wie die Menschen mit einem Lächeln wieder gingen. Wir haben andere damit ein Stück weit glücklich gemacht. Ziel erreicht würde ich sagen.
Ich bin ja der Meinung, dass all diese Dinge, so wie auch Geld, nur eine Form von Energie ist, und wenn man gerne von Herzen gibt, kommt dies immer wieder in einer anderen Form zu einem zurück.
Wir haben in all den Jahren immer gerne gegeben und vieles für andere Menschen getan. Und wir haben sehr viel Glück gehabt.
„Wir ernten, was wir säen“. Wir müssen verdammt viel gesät haben, denn unsere Ernte nun ist reichlich.